Mein Leben als WIMP
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Mein Leben als WIMP
Tag eins:
"Liebling, ums Eck hat so ein netter Zwerg einen kleinen Garten angelegt. Der verkauft ganz frische Sachen! Da gehe ich mal schnell vorbei!"
Beim Rausgehen schnappe ich mir den großen Einkaufskorb, streichele dem Hund über den Kopf, gebe meiner Frau einen Abschiedskuss und schlendere durch die Seitenstrasse zu dem neu angelegten Garten. Herrlichster Sonnenschein, meine Laune steigt. Schnell im Kopf noch einmal die Einkaufsliste durchgehen: Broccoli, Kartoffeln, Karotten. Halt, noch ein wenig Obst, vielleicht ein paar Kirschen? Oder doch Erdbeeren?
Fröhlich pfeifend betrete ich den gepflasterten Gartenpfad. Mein Pfeifen verstummt, als ich die Schlange sehe. Verdammt, die halbe Nachbarschaft scheint hier versammelt zu sein. Können die nicht an einem anderen Tag einkaufen gehen?
Kaum stehe ich in der Schlange, kommt auch schon ein kleiner bärtiger Wicht auf mich zu. "Und, mein Freund, was darf es sein?"
"Broccoli", murmele ich. "Und Kartoffeln und Karotten. Und Kirschen!"
Der Zwerg verbeugt sich. "Gewiss der Herr, das kann etwas dauern. Sie sehen ja selbst, die vielen Menschen!"
Währenddessen rennt ein Zwerg mit einer langen, gefährlich aussehenden Sense über die Beete und erntet mit einer Affengeschwindigkeit verschiedene Gemüsesorten. Ein Duft nach frischem Blumenkohl weht zu den Wartenden herüber. Ein Geschäftsmann im weißen Hemd mit einer Brille bekommt seinen Korb gefüllt und verlässt freudestrahlend die Warteschlange. Fast hat man das Gefühl, das über ihm eine kleine eigene Sonne scheint, so freut er sich über ein bisschen Obst und Gemüse!
Die Schlange rutscht etwas zusammen, aber schon kommen neue Kunden den kleinen Gartenweg entlang. Der Erntezwerg hat sich mit seiner Sense wieder an den Weg postiert, neben ihm ein Kollege mit einer Gießkanne, der eben gerade noch die neu eingesäten Flächen begossen hat.
Tag zwei:
Mittlerweile ist die Sonne schon wieder aufgegangen, die ganze Nacht wurde fleißig gepflanzt und geerntet. Einige Käufer wurden versorgt, neue sind hinzugekommen. Ist es wirklich schon 24 Stunden her, dass ich mein Haus verlassen habe, nur um schnell etwas Obst und Gemüse zu kaufen? Kleine Helfer verteilen etwas Obst und auch ein kleines Toilettenhaus steht bereit, gelegentlich fallen mir jedoch die Augen zu. Der Schlafmangel fordert seinen Tribut.
Tag drei:
Die Erinnerung an mein Haus, meine Frau, meinen Hund erblasst. Weshalb stehe ich hier? Wer sind all diese Menschen, mit denen ich hier stehe?
Warum grinst dieser Wicht so blöde, wenn er neue Bestellungen aufnimmt? Was sind das für alberne Mützen, die die hier alle tragen?
Etwas Unmut kommt auf, als ein Kunde, der schon vier Tage wartet, mit leeren Händen weggeschickt wird. Schwere Gewitterwolken hängen über seinem Haupt, als er unrasiert und mit dunklen Ringen unter den Augen die Gartenanlage verlässt.
Tag vier:
Die körpereigenen Ausdünstungen nehme ich mittlerweile nicht mehr wahr. Eine dicke Frau in einem Blümchenkleid schwankt nur noch halluzinierend hin und her und lallt irgendwas von "Kartoffelauflauf, Besuch, Sonntag".
Der Wicht kommt auf mich zu und schüttet mir meine Einkäufe in den Korb, knöpft mir einen horrenden Betrag für das Obst und das Gemüse ab. Beglückt starre ich ihn an, kann mein Glück nicht fassen. "Danke!", stammele ich immer wieder. "Danke, Herr Zwerg, danke!" Mit tiefen Verbeugungen verlasse ich rückwärts die Anlage.
Tag fünf:
Mindestens 25 Stunden geschlafen, ausgiebig gebadet. Jetzt muss ich mir noch eine Ausrede für meinen Chef ausdenken, warum ich diese Woche noch nicht in der Firma war. Ist Gemüsekauf ein legaler Grund?
Ausgehungert stürze ich in die Küche, in der meine Frau gerade das Essen bereitet. Sie strahlt mich an.
"Liebling, uns fehlen noch Zwiebeln. Könntest du mal schnell ums Eck zu dem Zwerg mit seinem Garten gehen?"
"Liebling, ums Eck hat so ein netter Zwerg einen kleinen Garten angelegt. Der verkauft ganz frische Sachen! Da gehe ich mal schnell vorbei!"
Beim Rausgehen schnappe ich mir den großen Einkaufskorb, streichele dem Hund über den Kopf, gebe meiner Frau einen Abschiedskuss und schlendere durch die Seitenstrasse zu dem neu angelegten Garten. Herrlichster Sonnenschein, meine Laune steigt. Schnell im Kopf noch einmal die Einkaufsliste durchgehen: Broccoli, Kartoffeln, Karotten. Halt, noch ein wenig Obst, vielleicht ein paar Kirschen? Oder doch Erdbeeren?
Fröhlich pfeifend betrete ich den gepflasterten Gartenpfad. Mein Pfeifen verstummt, als ich die Schlange sehe. Verdammt, die halbe Nachbarschaft scheint hier versammelt zu sein. Können die nicht an einem anderen Tag einkaufen gehen?
Kaum stehe ich in der Schlange, kommt auch schon ein kleiner bärtiger Wicht auf mich zu. "Und, mein Freund, was darf es sein?"
"Broccoli", murmele ich. "Und Kartoffeln und Karotten. Und Kirschen!"
Der Zwerg verbeugt sich. "Gewiss der Herr, das kann etwas dauern. Sie sehen ja selbst, die vielen Menschen!"
Währenddessen rennt ein Zwerg mit einer langen, gefährlich aussehenden Sense über die Beete und erntet mit einer Affengeschwindigkeit verschiedene Gemüsesorten. Ein Duft nach frischem Blumenkohl weht zu den Wartenden herüber. Ein Geschäftsmann im weißen Hemd mit einer Brille bekommt seinen Korb gefüllt und verlässt freudestrahlend die Warteschlange. Fast hat man das Gefühl, das über ihm eine kleine eigene Sonne scheint, so freut er sich über ein bisschen Obst und Gemüse!
Die Schlange rutscht etwas zusammen, aber schon kommen neue Kunden den kleinen Gartenweg entlang. Der Erntezwerg hat sich mit seiner Sense wieder an den Weg postiert, neben ihm ein Kollege mit einer Gießkanne, der eben gerade noch die neu eingesäten Flächen begossen hat.
Tag zwei:
Mittlerweile ist die Sonne schon wieder aufgegangen, die ganze Nacht wurde fleißig gepflanzt und geerntet. Einige Käufer wurden versorgt, neue sind hinzugekommen. Ist es wirklich schon 24 Stunden her, dass ich mein Haus verlassen habe, nur um schnell etwas Obst und Gemüse zu kaufen? Kleine Helfer verteilen etwas Obst und auch ein kleines Toilettenhaus steht bereit, gelegentlich fallen mir jedoch die Augen zu. Der Schlafmangel fordert seinen Tribut.
Tag drei:
Die Erinnerung an mein Haus, meine Frau, meinen Hund erblasst. Weshalb stehe ich hier? Wer sind all diese Menschen, mit denen ich hier stehe?
Warum grinst dieser Wicht so blöde, wenn er neue Bestellungen aufnimmt? Was sind das für alberne Mützen, die die hier alle tragen?
Etwas Unmut kommt auf, als ein Kunde, der schon vier Tage wartet, mit leeren Händen weggeschickt wird. Schwere Gewitterwolken hängen über seinem Haupt, als er unrasiert und mit dunklen Ringen unter den Augen die Gartenanlage verlässt.
Tag vier:
Die körpereigenen Ausdünstungen nehme ich mittlerweile nicht mehr wahr. Eine dicke Frau in einem Blümchenkleid schwankt nur noch halluzinierend hin und her und lallt irgendwas von "Kartoffelauflauf, Besuch, Sonntag".
Der Wicht kommt auf mich zu und schüttet mir meine Einkäufe in den Korb, knöpft mir einen horrenden Betrag für das Obst und das Gemüse ab. Beglückt starre ich ihn an, kann mein Glück nicht fassen. "Danke!", stammele ich immer wieder. "Danke, Herr Zwerg, danke!" Mit tiefen Verbeugungen verlasse ich rückwärts die Anlage.
Tag fünf:
Mindestens 25 Stunden geschlafen, ausgiebig gebadet. Jetzt muss ich mir noch eine Ausrede für meinen Chef ausdenken, warum ich diese Woche noch nicht in der Firma war. Ist Gemüsekauf ein legaler Grund?
Ausgehungert stürze ich in die Küche, in der meine Frau gerade das Essen bereitet. Sie strahlt mich an.
"Liebling, uns fehlen noch Zwiebeln. Könntest du mal schnell ums Eck zu dem Zwerg mit seinem Garten gehen?"
Re: Mein Leben als WIMP
Das ist voll süß!
Hast aus dem Salatblatt kopiert *g*
Hast aus dem Salatblatt kopiert *g*
Lucylinchen- Anzahl der Beiträge : 45
Anmeldedatum : 29.02.08
Re: Mein Leben als WIMP
Ja, hab jetzt erst gesehen, dass es ne Zeitung gibt. Nach über einem Monat *lol*
Re: Mein Leben als WIMP
Nee, die gibts doch erst seit letzten Sonntag!
Lucylinchen- Anzahl der Beiträge : 45
Anmeldedatum : 29.02.08
Re: Mein Leben als WIMP
Achsooo, na gut. Dann hab ich es ja doch nicht richtig übersehen sondern nur das Neue nicht bemerkt
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